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Stains in the Sun #6

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Das sechste Stains in the Sun Festival im Erzgebirge war in der Vorbereitung mit deutlich mehr Hürden verbunden, als wir es im Verein gewohnt sind. Nach einer Genehmigung für unser Fest auf der Naturbühne, wurde uns diese wieder wieder knapp zwei Monate vorher entzogen. Wir haben die Auseinandersetzung mit der Stadt Schwarzenberg in einem Statement auf Facebook zusammengefasst >

Zum Glück fanden wir mit der Stadt Raschau-Markersbach einen offenen Partner und mit dem Parkplatz neben dem Sportplatz in Raschau einen Ersatz mit entsprechender Infrastruktur. Der Aufwand, den wir durch die vielen neuen Gegebenheiten betreiben mussten, lohnte sich: Circa 360 zahlende Gäste und eine Band-Crew-Entourage von noch einmal ca. 100 Menschen füllten den Platz fortlaufend ab Nachmittag. Und nicht zuletzt das Wetter belohnte uns: Pralle Sonne und kein einziger Tropfen Regen – hervorragendes Festivalwetter!

Bestes Festivalwetter in Raschau beim Stains in the Sun 2018 – Foto: Philipp Lindenau

Den Start übernahm Johann mit seinem Workshop zu Jugendbeteiligung. Dieser wurde von zehn Menschen besucht, die etwa drei Stunden ausführlich über Möglichkeiten und Probleme von Jugendbeteiligung im Erzgebirge sprachen. Allein die Dauer des Workshops und das Durchhaltevermögen der Teilnehmenden zeigt uns, dass das Konzept Bildung+Musik aufgeht.

Workshop Jugendbeteiligung mit Johann Stötzer – Foto: Philipp Lindenau

Mindestens genau so erfolgreich verliefen die anderen beiden Workshops. Bei „Wer schön sein will, muss leiden“ wurden Schönheitsideale thematisiert und das eigene Handeln aktiv reflektiert. Hier nahmen auch etwa zehn junge Menschen teil. Den Abschluss des Bildungsteils bildete der zeitgeschichtliche Vortrag zu den Todesmärschen im Erzgebirge. 20 Personen drängten sich hierfür in die Bibliothek des Umsonstladens, der uns den Raum dankenswerterweise zur Verfügung stellte.

Ab 15 Uhr wurde es musikalisch auf dem Gelände. Die Eröffnung übernahm die Berliner Künstlerin Kid be Kid, die mit ihrer Mischung aus Piano, Gesang und Beatboxing überzeugte. Viele hörten bereits auch von den Ständen aus zu, wo sie T-Shirts bedruckten, Zuckerwatte fabrizierten, die Tombola leerkauften oder einfach nur im Zelt miteinander ins Gespräch kamen. Außerdem schauten sich einige im direkt am Gelände liegenden Umsonstladen um, der uns auch mit viel Material unterstützte.

Passend zum Wetter stand im Anschluss die Banda Comunale auf der Hauptbühne. Der Musikmix aus verschiedenen Regionen der Welt wusste zu begeistern und so wippten hier bereits die ersten Beine fleißig mit.

Die Dresdner Gruppe Banda Comunale am Nachmittag beim Stains in the Sun Festival. Foto: Philipp Lindenau

Am frühen Abend wurde schließlich die zweite Bühne eröffnet, die komplett durch die Menschen der Unanbeatbar aufgebaut und betreut wurde. Allein das Bühnenbild hätte wohl einen Preis verdient, aber auch der Sound stand dem in nichts nach. Egal ob Parkpunkphilosophen, The Dead End Kids oder dann&wann – alle Bands haben hier neue Fans gefunden und alte begeistert. Eine stets gut gefüllte Publikumsfläche war der Lohn.

The Dead End Kids auf der DIY Bühne. Foto: Philipp Lindenau

Nach dem sanfteren Einstieg auf der Hauptbühne, ließen es Junost dann schon etwas flotter vor immer mehr Zuschauerinnen und Zuschauern angehen. Mit dem Untergang der Sonne wirbelten anschließend Swoon ihren deftigen Hardcore um die Ohren. Die Handys gingen nach oben, um den tollen Moment des Sonnenuntergangs direkt hinter der Band einzufangen. Das war spätestens der Moment, an dem das neue Gelände viele Fans fand.

Im Sinne der letzten Jahre, erwartete die Gäste schließlich wieder ein Stilmix. Varan lieferten Post-Hardcore der allerobersten Güte ab, während TICE aus Berlin mit HipHop und persönlichen Texten viele Menschen überzeugte, die sonst kein Fan des Genres sind. Kurz nach 23 Uhr brachten uns SCHWACH den Abschluss mit knackigem Hardcore-Punk.

SCHWACH beim Stains in the Sun 2018. Foto: Philipp Lindenau

Wir sind sehr glücklich, so viele neue liebe Menschen kennengelernt zu haben. Absolut cool, dass ihr uns bei dem Festival unterstützt und die verrückte Idee, ein alternatives Open Air im Erzgebirge zu veranstalten, mit uns durchgezogen habt. Danke an alle Bands, den Umsonstladen, alle beteiligten Firmen, den großartigen Ständen, unseren AZ-Dorftrottel-Lieblingen, der großartigen Sound- und Lichttechnik und natürlich allen helfenden Händen. Das war wieder etwas ganz Besonderes und ihr seid Teil des Zaubers!

Besonderer Dank geht auch nochmal an das Programm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“. Die Förderung hat es uns ermöglicht, das Fest so zu feiern.

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