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Stains in the Sun feiert fünfjähriges Jubiläum

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Nach fünf Jahren Festivaldurchführung sollte man eigentlich meinen, dass sich eine gewisse Routine in die Planung eingeschlichen hat. Aber wenn viele junge Köpfe zusammenkommen, eigene Ideen mitbringen und sich verschiedene Faktoren ändern, dann ist es eben doch jedes mal etwas anderes. In diesem Jahr konnten wir erneut auf viele engagierte Menschen bauen, die sich in den Treffen vor dem Festival und am Wochenende selbst eingebracht haben. In den meisten Fällen wurde für die unbezahlte Arbeit Urlaub von der eigentlichen Arbeit genommen. Dafür nochmal ein riesen Dankeschön!

Etwas wagemütig hatten wir uns in diesem Jahr noch einen weiteren Tag „auferlegt“. Mit einem Akustik-Warmup sollte das Festival am Freitag lauschig eingeleitet werden. Trotz des Mehraufwands hat sich der Plan ausgezahlt: tigeryouth und Ohne Punk und Koma machten beste Stimmung für die etwa 70 Gäste. Zur Unterhaltung in der Spielpause trug dann eine Runde Bingo bei, die von unserem Drachen und ihren Gehilfinnen auf unverwechselbare Art und Weise moderiert wurde.

Der Tag danach begann mit einem bangen Blick auf die Wettervorhersage. Teilweise wurde uns durchgängiger Regen angekündigt. Aufgrund unserer Vielzahl an Pavillons in diesem Jahr konnten wir zwar dem etwas gelassener entgegenblicken, aber die Hoffnung auf weitestgehend trockenes Wetter blieb. Und sie wurde belohnt: Bis auf ein paar Tropfen konnten alle etwa 500 Anwesenden ein friedliches und trockenes Fest gemeinsam feiern.

Gegen 12 Uhr begann das Programm mit den Workshops. Auch dieses Jahr wurden sie wieder sehr gut besucht, was uns natürlich angesichts des politischen Anspruchs bei unserer Arbeit sehr freut. Wir hoffen, dass alle Teilnehmenden etwas mitnehmen konnten und freuen uns immer über weitere Anregungen für wichtige/relevante/interessante/zu diskutierende Themen von euch!

Ab 15 Uhr startete dann das musikalische Programm. Nicht wenige Münder standen offen, als die kleine Bühne in diesem Jahr begutachtet wurde. Die Gruppe vom Funkloch-Festival hat mittels Upcycling, also vorhandener und nicht extra zugekaufter Materialien, unter einer komplett überdachten Fläche mit vielen Details auf und vor der Bühne eine eigene kleine Welt geschaffen. Mit 20 Liter Yoghurt, Krankheitsbild, heart-a-tact und wrest. wurde das Areal hervorragend beschallt und erfuhr durchweg eine hohe Zahl an Zuhörerinnen und Zuhörern. Am Animals United Stand gab es zusätzlich noch die volle Dröhnung Vitamine mit frisch gemachten Smoothies. Toll!

Auf der Hauptbühne wechselte wie gewohnt die musikalische Unterhaltung zwischen den Genres. Den ruhigen Auftakt machten Tell me Lies mit 80er-Akustik-Covern und Dreimillionen mit technisch versiertem Indie-Pop. Die Tanzbeine schwangen anschließend bei Femme Krawall, Rising Anger und Jennifer Gegenläufer immer stärker mit. Die Old-Stars von Bums überzeugten mit ihren Punkrock-Klassikern und stimulierten nachhaltig das Texterinnerungsvermögen zahlreicher (älterer) Gäste. Der krönende Abschluss waren schließlich die Petrol Girls. Mit ihrer eigenen Art von Post-Hardcore und klaren Ansagen unterstrichen sie auch den politischen Anspruch des Festivals. Gerade im Hinblick auf unseren diesjährigen Themenfokus Feminismus und Gleichberechtigung hätte es kaum einen besseren Headliner geben können.

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Die Stände erfuhren durchweg reges Interesse. Egal, ob nun etwas zum Mitmachen wie Siebdruck, kreativer Protest, Info-Stände von der Grünen Jugend, der Linksjugend, Böse&Gemein oder „politische Shopping-Stände“ von Velozee und der Antifaschistischen Herzigkeit – alle hatten ein riesiges Angebot dabei und machten damit das Festival noch schöner. Besonderer Schönheitsfaktor war aber natürlich wieder der Kinderschmink-Stand, der uns einige kleine und große Raubtiere bescherte. Außerdem hatten wir wieder mittels vieler Spenden eine Tombola bzw. diesmal ein Glücksrad dabei. Die Einnahmen hiervon gehen zum Teil in unsere Vereinskasse und zum anderen Teil an KARO e.V. aus Plauen.

Glücksrad Crew

Auch an einer Ausstellung sollte es nicht fehlen. Dank Alina und Jule wurde ein toller Rückblick auf 10 Jahre Agenda Alternativ e.V. geboten mit Fotos und Hinweisen. Wer sich für einen digitalen Rückblick interessiert, kann auch gerne auf unsere Chronik gehen >

Was bleibt, nach einem solchen anstrengenden, aber unheimlich schönen Wochenende noch zu sagen? Danke! An unsere Gäste, an alle, die mitgeholfen haben, an alle Bands, an alle Referentinnen und Referenten, an alle beteiligten Partnerinnen und Partner (Sachsensound, Getränke Pausch, Unanbeatbar, Kontraproduktiv Security, Kreisjugendring Erzgebirge), an alle Stände, an alle Spenderinnen und Spender, das Kompetenzzentrum für Gemeinwesenarbeit im Erzgebirge und an das Förderprogramm sozial-genial der Stadt Schwarzenberg.

Festival Aftermovie:

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