Ehrenamt wird nicht einfacher. Konzertorganisation neben Job, Familie, Studium, Schule… hinzukriegen, stellt auch uns vor zunehmende Herausforderungen. Aber ein Jahr ohne wenigstens eine Brise Punkrock, Statement gegen rechte Meinungsmache und ohne Zusammentreffen feiner Menschen im Erzgebirge? Das schien dann doch zu heftig, als wir es nicht nochmal probieren wollten. Dabei war auch klar, dass es aktuell einfach kein „Stains in the Sun“ mehr werden kann. Neben dem zeitlichen Aufwand steht da auch ein riesiger finanzieller Posten, sodass wir abschichten müssen. Und umso dankbarer sind wir, dass wir mit der Moosheide und den dort verantwortlichen Menschen eine so wichtige Stütze gefunden haben. Lange Vorrede, aber das musste jetzt mal sein.
Am 8. Juni, also einen Tag vor Kommunal- und Europawahl 2024, wurde es wieder laut im Zwönitzer Wald. Um der gestiegenen Zahl von kleinen Nachwuchspunker*innen Rechnung zu tragen, legten wir aber erstmal etwas ruhiger los. Mit „Auf dor Gartenbank“ und Elisabeth Schwarz bekamen wir zwei Stunden allerfeinste handgemachte Akustikmusik mit Gänsehaut- und Nachdenkfaktor. Dazu nahmen die Kids die Malwand in Beschlag, tanzten vor der Bühne oder suchten gemeinsam mit ihren Eltern den Stand der besten Treibhäuser*innen der Welt auf. Letztere hatten auch dieses Mal ihren Siebdruckstand mitgebracht. Wir sind so dankbar, dass ihr trotz der vielen To-Dos bei euch in Döbeln trotzdem immer wieder die Zeit für unsere Veranstaltungen findet! <3
Ab 20 Uhr wurde es dann lauter. Feale läutete den Band-Reigen ein und überzeugte wieder durchweg mit ihrer ganz eigenen Art von Punk/Emo/Grunge. Checkt unbedingt diese Band aus! Danach ging es tief in den Nostalgie-Keller, denn Veritas spielten zu ihrem 20-jährigen Bühnenjubiläum auf. Ein paar tanzende Füße, glückliche Gesichter auf der Bühne und ein paar textsichere Menschen machten das Ganze zu einem richtig feinen Happening. Wer danach auf Atempause hoffte, wurde derbe enttäuscht, denn die sympathischste Band Grimmas gab sich zum vorletzten Mal die Ehre: 20 Liter Yoghurt ließen es richtig krachen, da nickten die Köpfe fleißig mit. Die vier Darlings werden uns nach ihrem letzten Gig auf dem „Crossover-Festival“ in Grimma sehr fehlen. Den krönenden Abschluss bildeten dann die „Dead End Kids“. Es war wahnsinn, wie weit sich die Band seit ihrem Gig damals bei uns in Raschau entwickelt hat. Das war eine Punkrockshow, bei der das Zuhören richtig viel Spaß machte und die Gäste schließlich glücklich auf dem Weg aus dem erzgebirgischen Wald nach Hause schickte.
Danke an etwa 180 Gäste und Zuhörende, alle helfenden Hände, die Crew der Moosheide, Treibhaus e.V. und die Bands/Künstler*innen. Dieser Abend hat uns allen sehr gut getan!
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