Natürlich halten wir jedes Jahr, in dem wir das „Stains in the Sun“ durchführen können, für etwas Besonderes. Bei jeder Ausgabe entstehen neue Geschichten, die wir über Jahre mittragen und (meistens) herzlich darüber lachen können. Bei jeder Ausgabe verlieren wir zig Liter Schweiß durch den Aufbau, durch das Gezittere über Anträgen, durch die Diskussionen vorab etc. Und bei jeder Ausgabe sind wir uns am Ende sicher, dass es sich alles gelohnt hat. Das achte „Stains in the Sun“ dieses Jahr hat aber wohl dann doch noch einen „besonderen Besonders-Stempel“ verdient, denn ein Musik- und Bildungsfestival in einer Pandemie zu organisieren mit der Prämisse, es so sicher wie möglich für alle zu gestalten, war für uns alle neu. Schon vorab dürfen wir aber spoilern: Wir finden, es ist uns wirklich gut gelungen und darauf können wir auch mal stolz sein 🙂
Nachdem wir die vergangenen Jahre vor allem einen Blick auf die Wettervorhersagen geworfen haben, kam in diesem Jahr noch der bange Blick auf die Inzidenzzahlen dazu. Denn je nach der aktuellen Infektionslage hätten wir das Festival und die Hygieneschutzmaßnahmen noch einmal passen müssen. Am Ende hatten wir mit beiden Zahlen riesiges Glück: 21 Grad und Sonnenschein plus eine Inzidenz unter 10 versprachen die besten Festivalbedingungen, die wir uns hätten wünschen können. Dass sich am Ende auch noch um die 400 Gäste plus 100 weitere (Bands, Helfer*innen etc.) am Oberbecken in Markersbach rumtrieben, hat das Ganze noch gekrönt.
Zum ersten Mal haben wir ein knapperes Vortragsprogramm ausprobiert und das volle Zelt bei jedem einzelnen Vortrag hat uns bewiesen: Wow, das kommt richtig gut an. Wir danken Katharina Warda, Konrad Erben und Steve Becker (different people e.V.) für ihren unheimlich interessanten und teilweise auch aufrüttelnden Input. Viele Menschen haben uns im Nachgang bestätigt, dass sie mit vielen neuen Gedanken nach Hause gegangen sind – und was könnten wir uns Schöneres wünschen?
Auch am „Rande des Festivals“ ging einiges. Kids spielten in der Spielecke oder druckten mit Stempel am Stand von „Trubel in der Poche e.V.“ bzw. bei Res mit ihren Naturmaterialien; diskutiert wurde an den Ständen von KGE, different people e.V. oder Spektrum 360 Grad; geschlemmt wurde bei Jule und bei Procovita e.V.; aufmerksam gelesen und Eindrücke vom Leben queerer Menschen auf dem Land wurden bei der Ausstellung von different people e.V. mitgenommen; bei Stahni verkloppten die Menschen ihr Geld für das „schwarze Gold“ (Schallplatten 😉 ); bei unseren Lieblings-Treibhäuser*innen wurde gesiebdruckt ohne Ende… Langweilig ist es wohl niemanden auf dem Gelände neben der Hundsmartereinkehr am Oberbecken in Markersbach geworden. An dieser Stelle auch ein dickes Dankeschön an die Menschen von unserer Teststation am Eingang: Ihr habt das Fest ein ganzes Stück sicherer gemacht und trotzdem beste Laune verbreitet <3 Das gilt ebenso für die super Security von der JAPO!
Und dann gab es natürlich noch die absolut grandiose Musik, mit der das Festival bereichert wurde. Egal, ob bei „Raus aus mein Haus“, „The Melmacs“, „Rodi“ mit seinem Akustik-Set, „Erection“, „The Sleeper“, „HC Baxxter“, „Missstand“ oder dem Headliner „ZSK“ – jede Darbietung fand viele begeisterte Zuhörer*innen. Aus unserer Sicht natürlich absolut zurecht, sonst hätten wir uns ja nicht für diese Perlen zum „Stains in the Sun #8“ entschieden 😉 Aber ganz ernsthaft: Checkt die Bands nochmal aus, supportet sie mit Shirt- oder Platten-Käufen und geht zu den Konzerten. Wir senden tausende Küsse an alle Künstler*innen und bedanken uns dafür, dass ihr das Festival mal wieder absolut unvergesslich gemacht habt. Ebenso sollte die Tontechnik diese Küsse spüren – wie geil klang das alles bitteschön??? Und zu guter Letzt geht noch ein dicker Knutscher an „DJ McMk“ aus Schmalzgrube fürs letzte Energiereserven-mopsen in der Nacht bei der Aftershow!
Wir bedanken uns nochmal herzlichst bei der Amadeu-Antonio-Stiftung und dem Kulturbüro Sachsen e.V. für ihre finanzielle Unterstützung. Dieser Dank gilt ebenso allen Spender*innen aus den vergangenen Jahren, die unsere Arbeit mit kleinen und großen Finanzspritzen am Leben halten. Das ist wirklich fantastisch und wir küssen eure Augen! Und selbstverständlich sagen wir auch Danke an die Gemeinde Raschau-Markersbach, die uns nicht nur das Gelände zur Verfügung gestellt hat, sondern auch an anderen Stellen unter die Arme gegriffen hat.
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