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Vortrag zu Königreich Deutschland am 3. Mai 2023

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Als das sogenannte „Königreich Deutschland“ das in der Nähe von Eibenstock liegende „Wolfgrüner Schlösschen“ erwarb, sorgte dies für Aufregung und Hilflosigkeit bei der Stadtverwaltung und bei Einwohner:innen.

Dass dies die übliche Reaktion auf den Erwerb von Immobilien des reichsbürgerartigen „Vereins“ ist, erklärten die beiden Referent:innen des Kulturbüro Sachsen e.V. in ihrem Vortrag am 03.05.2023 in Aue vor ca. 20 interessierten Gästen. Doch mehr noch: die Strategie des „Königreich Deutschland“ sei es gerade, durch Dreistigkeit gegenüber Gemeinden zu Verunsicherung zu führen und dem Verbreiten eines in sich geschlossenen Weltbildes Räume zu bieten. Durch ein Konstrukt scheinbar unverfänglicher Unter-Strukturen wie Läden für Naturheilkunde gewinne der selbsternannte „König von Deutschland“ auch neue Anhänger:innen und damit insbesondere teilweise sehr großzügige Spender:innen, die das strikt hierarchisch gegliederte „Königreich Deutschland“ finanziell unterstützen und helfen, neue Immobilien zu erwerben.

Neben dem System rund um das „Königreich Deutschland“ wurde durch die Referent:innen auch über die Ideologie aufgeklärt, hierfür wurden Teile aus der Verfassung vorgelesen. Aus dieser geht hervor, dass die Mitglieder die Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen und sich selbst als Angehörige des „Königreich Deutschland“ verstehen.

Nach dem inhaltlichen Input schloss sich eine rege Diskussionsrunde an. Im Vordergrund stand dabei die Frage, wie man als Einwohner:innenschaft und auch als Gemeinde auf das „Königreich Deutschland“ reagieren könne. Eine der Antworten der Referent:innen: sich nicht auf die „Spielchen“ und Paragraphen-Reiterei einlassen und als Gemeinde gemeinsam an einem Strang zu ziehen und wenn möglich, den Kauf von Immobilien rechtzeitig durch Vorkauf verhindern.

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