Das Stains in the Sun Festival am 13. September in Schwarzenberg rückt näher und die Fragen nach den Inhalten der Workshops werden lauter. Deswegen möchten wir euch hier die wichtigsten Fakten dazu geben. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall – ihr lernt nicht nur dazu, sondern spart auch noch pro besuchten Workshop 2 Euro Eintritt!
Für keinen Workshop wird Vorwissen benötigt und jede Frage ist willkommen!
1. Block: 12 bis 14 Uhr
Antidiskriminierung (NDC Sachsen)
Nach einem spannenden Workshop im vergangenen Jahr, haben wir die erfahrenen Referent_innen vom NDC wieder bei uns eingeladen. Diesmal bekommt ihr Informationen rundum das Thema Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung, Geschlecht, Hautfarbe etc. Was löst es in einem Menschen aus, diskriminiert zu werden und welche Muster verwenden wir selbst unabsichtlich? Ein Workshop für alle, die sich gerne reflektieren und auch meinen, dass eine bessere Welt vor der eigenen Haustür beginnt.
Lebenssituation von Flüchtlingen in Sachsen (boncourage e.V.)
In der Bundesrepublik Deutschland ist es ein Zufallsverfahren, welches darüber entscheidet, in welchem Teil des Landes Asylsuchende bis zur endgültigen Entscheidung ihres Asylersuchens ausharren müssen – ein Ausharren, das nicht selten Jahre dauern kann. Die Zuweisung in eine kreisfreie Stadt wie Leipzig wird von den Asylsuchenden oft als ein „glücklicher“ Zufall beschrieben, da die flächendeckenden Hilfs- und Unterstützungsangebote von Initiativen und Organisationen nicht nur ihr Ankommen erleichtert, sondern ferner für ein angenehmes Sicherheits- und Willkommensgefühl sorgen. Der Zugang zu kostenlosen Deutschkursen und Dolmetscher_innendiensten sowie psychosozialen und asylrechtlichen Beratungsstellen sind Begebenheiten, von denen die auf die Landkreise verteilten Asylsuchenden häufig nur träumen können. Ferner sind gerade in den ländlichen Regionen Kontakte mit Flüchtlingen und Asylsuchenden bisher ausgeblieben, weshalb Vorurteile seltener überdacht und revidiert werden.
Im Vortrag wird der Fokus primär auf dem Landkreis Leipzig liegen, welcher sich durch seinen Umgang mit Flüchtlingen als ein schlechtes Vorbild in Sachsen herauskristallisiert hat. Die Darstellung der Hindernisse und Schwierigkeiten, auf welche Asylsuchende im Landkreis Leipzig tagtäglich stoßen, bildet dann den Anknüpfungspunkt für die anschließende Gesprächsrunde, in der vor allem Perspektiven und Aktionsmöglichkeiten zur Verbesserung der Lebenssituation von Asylsuchenden in den Landkreisen diskutiert werden sollen.
2. Block: 14.30 – 16.30 Uhr
Vereinsarbeit im Erzgebirge (Ulrike Meyer, Agenda Alternativ e.V.)
Ein Bericht aus unserer aktuellen Arbeit als Verein im Erzgebirge. Ihr erfahrt unter anderem, was genau nun mit den Spenden der Merch-Tombola vom vergangenen Jahr passiert (Stichwort: Stolpersteine), wie ihr euch einbringen könnt, was wir noch so vorhaben und was die Herausforderungen und Schwierigkeiten an der eigenverantwortlichen Vereinsarbeit sind. Weiterhin wird es einen kleinen Ausflug in die Vereinsgeschichte geben. Es wird genügend Zeit für Fragen geben!
Rechtsrock in Sachsen (Frank Metzger, apabiz e.V.)
Zunächst wird euch ein Überblick über den Begriff Rechtsrock und seine verschiedenen Ausprägungen in Deutschland gegeben. Frank Metzger wird euch anschließend auf eine Reise durch die verschiedenen Musikrichtungen – von Rock zu Black-Metal über HipHop, Darkwave usw. – mitnehmen und zeigen, welche nationalistischen, rassistischen und antisemitischen Tendenzen zu finden sind.